
neckless - © BeLaPho
Franzi Skamet

Leidenschaft - © BeLaPho
Franzi Skamet
neckless - © BeLaPho
Franzi Skamet
Leidenschaft - © BeLaPho
Franzi Skamet
Im Fenster, ganz bei sich
Es gibt Bilder, die laut sind – und solche, die einfach atmen. Dieses hier gehört zur zweiten Sorte.
Sie sitzt im Fensterrahmen, nackt, aber nicht ausgestellt. Vielmehr wirkt es, als hätte sie dort einen Platz gefunden, der für einen kurzen Moment nur ihr gehört. Ihre Beine lehnen sich spielerisch gegen den Rahmen, fast wie ein Akt des Gleichgewichts – zwischen Außen und Innen, zwischen Spannung und Loslassen.
Ihr Körper ist ganz da, aber ohne Pose. Man spürt die Ruhe in ihrer Haltung, die Weichheit in der Art, wie sie eine Hand in ihr Haar legt, als würde sie einen Gedanken festhalten wollen. Die Tattoos auf ihrer Haut wirken nicht dekorativ, sondern erzählen leise von etwas Eigenem, etwas, das man nur ahnen darf.
Das Licht ist ehrlich, zurückhaltend. Es malt keine Dramatik, sondern begleitet einfach – streift ihre Kurven, hebt sie an, ohne sie zu betonen. Kein Glanz, kein Filter. Nur Haut, Licht, Linie. Und dieser Blick nach innen, fast verträumt, ganz bei sich.
Es ist ein intimer Moment, aber nicht voyeuristisch. Eher wie ein stilles Beobachten – wie man jemanden sieht, den man kennt, wenn er glaubt, allein zu sein. Und genau deshalb wirkt es so nah.
So persönlich.
Ich bin Lena. Eine Linie aus Licht zeichnet meine Schultern, während der Schatten mich küsst wie eine verschwiegene Erinnerung. In der Stille der Schwarzweißwelt bin ich mehr als nur Form – ich bin Stimmung, ein Moment, eingefangen zwischen zwei Gedanken. Mein Blick trifft dich nicht – er durchdringt dich, fragend, fordernd, voller unausgesprochener Geschichten.
Der Stoff auf meiner Haut ist glatt wie das Schweigen vor dem ersten Wort. Meine Finger ruhen auf meinem Arm, als wollten sie etwas bewahren, das niemand sehen darf – Wärme, Nähe, ein geheimer Wunsch. Die Kamera hat mich nicht gestellt. Sie hat mich ertappt, in einem Augenblick zwischen Verletzlichkeit und Macht. Ich bin das Motiv, aber nie das Objekt.
Das Licht fällt wie eine Liebkosung auf meine Wange, betont das Spiel der Kontraste – weich und doch bestimmt. Mein Kleid folgt der Linie meines Körpers, zurückhaltend elegant, und lässt gerade genug ahnen, um dich weiter träumen zu lassen. Die Körnung des Bildes ist wie meine Haut – fein, lebendig, voller Tiefe.
Ich bin Lena – ein Bild, das nicht gesehen, sondern gespürt werden will. Eine Komposition aus Schatten, Licht und Verlangen. Bleib einen Moment. Schau länger hin. Vielleicht erkennst du dich in meinem Schweigen.
In monochromem Halbdunkel entfaltet sich Pat wie ein Versprechen, das nur darauf wartet, eingelöst zu werden. Ihr Blick – tief, fast verschlingend – hält den Betrachter fest, lässt ihn nicht los. Sie spielt nicht mit ihrer Anziehung, sie besitzt sie. Ein Hauch von Herausforderung schimmert in ihren dunklen Augen, als wüsste sie genau, was sie bewirkt.
Das Licht schmeichelt ihrer Haut, folgt der Kontur ihrer hohen Wangenknochen, streift die sanfte Wölbung ihrer Lippen, die sich einen Moment zu lang geöffnet halten – als würde sie gleich etwas sagen, oder als würde ihr Atem noch warm in der Luft hängen. Es ist diese feine Spannung, dieser Moment zwischen Bewegung und Stillstand, der das Bild mit Verlangen auflädt.
Ihr Haar, zu geflochtenen Strähnen gebändigt, lässt den Blick auf ihren schlanken Hals frei, auf das Spiel aus Licht und Schatten, das sich über ihre Schlüsselbeine zieht. Ihre Schultern sind entspannt, doch in dieser Gelassenheit liegt eine stumme Verheißung, eine Einladung, die nicht ausgesprochen werden muss.
Jeder Kontrast, jeder Schattenton betont ihre Sinnlichkeit – die feine Glätte ihrer Haut, die kaum sichtbare Härte in ihrem Blick, die Spannung, die sich in der zarten Rundung ihrer Lippen sammelt. Nichts ist übertrieben, nichts ist aufgesetzt. Es ist reine, ungefilterte Präsenz.
Ich bin ein Schatten, der sich sanft über deine Gedanken legt, ein Hauch von etwas Verbotenem, das in der Stille lauert. Mein Blick trifft dich wie ein ungesagtes Geheimnis, verborgen zwischen Licht und Dunkel, ein Echo aus einer Welt, die du kaum zu berühren wagst. Es gibt keine Worte für das, was ich bin – nur ein leises Ziehen in deiner Brust, eine Ahnung, dass du mir folgen willst, ohne zu wissen, wohin.
Die Dunkelheit kleidet mich wie eine zweite Haut, schimmert auf meiner Silhouette wie ein stilles Versprechen. Ich bin nah, so nah, dass du den Hauch meiner Präsenz spüren kannst – und doch bleibe ich unerreichbar, ein Rätsel, das sich entzieht, sobald du glaubst, es zu lösen.
Vielleicht bin ich ein Traum, vielleicht eine Erinnerung, die niemals verblasst. Oder ich bin der Sturm vor der Stille, das sanfte Brennen einer Berührung, die nie geschah. Du wirst mich nicht benennen können, denn ich existiere nur in dem Moment, in dem du mich siehst. Und wenn du blinzelst – bin ich fort.
Ich bin Marushka. Und ich war schon immer hier.
In sanftem Licht lehnt sie an der Wand, die Augen geschlossen, als lausche sie einem stummen Echo ihrer Gedanken. Ihr Gesicht, von einer leichten Blässe umhüllt, strahlt eine stille Eleganz aus, während der sanfte Schwung ihrer Lippen von einem unausgesprochenen Gefühl erzählt – ein Hauch von Melancholie oder vielleicht nur ein Moment der Ruhe zwischen zwei Atemzügen.
Die dunklen Haare, locker zurückgebunden, enthüllen die feine Kontur ihres Gesichts, das in der Unschärfe des Hintergrunds umso mehr an Ausdruck gewinnt. Die zarte Struktur ihrer Haut, das leichte Glänzen ihrer Lippen, der feine Schatten, der sich unter ihren Wangenknochen sammelt – all das verwebt sich zu einem Bild von Intimität und stiller Tiefe.
Ihr olivgrüner Pullover, hochgeschlossen und doch mit sanften Öffnungen versehen, fügt sich harmonisch in die gedeckten Farbtöne der Szene. Das Material scheint sich fast schützend um ihre Schultern zu legen, während die weichen Stofflinien mit der sanften Rundung ihres Halses verschmelzen. Der Hintergrund – diffus, beinahe unwirklich – verstärkt das Gefühl eines Moments, der aus Raum und Zeit gefallen zu sein scheint.
Es ist ein Bild, das keine Eile kennt. Eine Geschichte, die nicht laut ausgesprochen werden muss, um verstanden zu werden. Eine Begegnung mit der Stille – und mit sich selbst.
Mannheimer Kunstverein e.V. Augustaanlage 58 68165 Mannheim
Germany / Europe
NEUER TERMIN!!
19 Juli — 30 August 2020
RICHARD BRAM
»Short Stories«
Street Photography
19 — 26 Juli 2020 FREIER EINTRITT
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Mein Name ist Bernhard, Freunde nennen mich Bernie. Seit 1978 habe ich mal mehr mal weniger mit der Fotografie zu tun. Es ist aber trotzdem nur ein Hobby.
Meistens fotografiere ich auf Reisen, die letzten 4 Jahre hatte ich auch die Modelfotografie für mich entdeckt.